08-07-2025

Johan Buys nach über 42 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand

Nach 42,5 Jahren ist für Johan Buys Schluss. Dank der Schwerarbeiterregelung für die Bauwirtschaft kann er mit 64 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Und obwohl er immer noch große Freude an seiner Arbeit bei Vroom Funderingstechnieken hat, freut sich der Purmerender auch auf mehr Freizeit.

Der 8. August ist offiziell sein letzter Arbeitstag, doch durch angesparte Urlaubstage war der 20. Juni tatsächlich sein letzter Arbeitstag, gefolgt von einem geselligen Abend mit der Geschäftsleitung und fünfzehn direkten Kollegen. Johan: „Wir haben sehr gemütlich auf dem Koemarkt gegessen.“

Vom Zimmermann zum Fundamentmitarbeiter

Johan begann seine Karriere bei Vroom am 20. Dezember 1982. „Das war ein Montag, und am Freitag davor hatte ich bereits einen Tag auf einem Tieflader mitgefahren. In den ersten Wochen habe ich vor allem bei verschiedenen Tätigkeiten zugeschaut. Die Arbeit selbst habe ich vor Ort gelernt. Von Hause aus war ich Zimmermann, und nach meiner Ausbildung ging ich zu einem Bauunternehmen, das aufgrund der Krise Anfang der 1980er Jahre erheblich schrumpfen musste. Ein Kollege dort wechselte zu Vroom, und kurze Zeit später folgte ich ihm. Ich war noch jung und wollte für ein Haus sparen. Bei Vroom bot man mir die Sicherheit, die ich suchte.“

Sein erstes Projekt war das Fundament eines Van der Valk Motels in Rotterdam. „Plaswijck hieß es, wenn ich mich richtig erinnere. Holzspundwände mussten mit einem Mobilkran in den Boden gedrückt werden. Das war alles andere als einfach. Die Bohlen wollten wegen vieler Steine im Boden einfach nicht hinein.“

Pfahlarten

In seinen Anfangsjahren begann Vroom gerade mit Vibrationspfählen. „So kam ich auch zunächst dort hinein. Ich kam zusammen mit meinem ehemaligen Kollegen aus dem Bauunternehmen und dem Kranführer Johan Veerman in die Kolonne auf einer Baustelle in Arnheim. Das habe ich ein paar Monate gemacht und bin dann zu den Fertigpfählen gewechselt. Ich war oft der vierte Mann im Team. Ich hatte nie den Ehrgeiz, Kranführer zu werden, obwohl mir diese Chance geboten wurde. Ich hatte kein Gefühl dafür und bin lieber draußen aktiv. Ich laufe gerne herum — das mache ich auch in meiner Freizeit.“

Der Text wird unter den Fotos fortgesetzt.

Von zu Hause weg
Einen Großteil seines Arbeitslebens war er die gesamte Arbeitswoche über fern von zu Hause. „Am längsten habe ich fast ein Jahr für dasselbe Projekt auswärts gewohnt. Wir fuhren montagmorgens früh los und kamen freitagnachmittags rechtzeitig nach Hause. Das war für ein Projekt in Eemshaven, gut zwei Stunden einfache Fahrt. Meine Freundin lernte ich kennen, als ich schon auswärts wohnte, also kannte sie es nicht anders, und ich habe es selbst auch nie schlimm gefunden. Es wäre unverantwortlich gewesen, nach einem langen Arbeitstag noch zwei Stunden zurückzufahren. Und wenn ich auswärts war, habe ich auch gut verdient. Wir konnten Überstunden machen, da wir von Montag bis Donnerstag längere Tage bis manchmal 19:00 Uhr arbeiteten. Sonst hätte man sich doch nur im Hotel oder Häuschen angeschaut. Dazu gab es eine Übernachtungspauschale. Diese Extras waren sehr willkommen — davon habe ich mir sicher ein Auto zusammengespart.“

Kameradschaft
Durch die intensive gemeinsame Zeit mit den Kollegen hat Johan auch viele Kontakte außerhalb der Arbeit gepflegt. „Diese Kollegialität machte die Arbeit auch schön. Manchmal trafen wir uns auf anderen Baustellen wieder und verabredeten uns, mit der Kolonne chinesisch essen zu gehen. Auch nach einer Schulteroperation kam eine Gruppe Kollegen zu mir nach Hause mit chinesischem Essen. Es gab nur wenige, mit denen ich nicht arbeiten konnte. Diese Kollegialität werde ich natürlich vermissen, aber ich bin sicher, dass wir in Kontakt bleiben. Die ersten Pläne sind schon gemacht.“

Immer weiter lernen
Johan hat auf unzähligen Baustellen mit angepackt. „In den letzten Jahren habe ich oft das Team gewechselt. Ich denke, ich habe sicher mit 50 bis 60 verschiedenen Kollegen gearbeitet. Vom Rammen von Vibrationspfählen bis zum erschütterungsarmen Bohren in der Stadt: von jeder Pfahlart und jedem System habe ich etwas gelernt. Und von den Kollegen, auch von den jungen, habe ich mir Kniffe und Tricks abgeschaut. Natürlich gab es manchmal monotone Arbeit, aber meist war sie doch herausfordernd, besonders bei Projekten mit strengeren Kontrollen. Das hat mir nie etwas ausgemacht, ich lege selbst großen Wert auf sicheres Arbeiten. Ich habe immer eine Schutzbrille getragen und auch an warmen Tagen lieber einen Overall als eine kurze Hose. Genau dann, wenn man die Schutzbrille vergisst, passiert etwas — das ist immer so.“

Anstrengend
Das viele Unterwegssein, vor allem die langen Fahrten, haben ihm in den letzten Jahren zugesetzt. „Ich bin jetzt 64 und hätte noch drei Jahre bis zur Rente gehabt. Aber wir fuhren pünktlich aus Rotterdam los, ich überlegte, was ich zu Hause noch alles tun könnte, und dann raubte mir der Stau jegliche Energie. Als ich endlich zu Hause war, hatte ich zu nichts mehr Lust. Körperlich fühle ich mich jetzt gut, aber es gab auch schlechtere Phasen. Und jünger werde ich auch nicht. Das ist körperlich schwere Arbeit, und in diesem Alter braucht der Körper mehr Zeit zur Erholung. Die letzten Wochen habe ich an einem Kran gearbeitet, an dem ich schon 15 Jahre gearbeitet habe. Es war schön und besonders, damit meine Laufbahn bei Vroom zu beenden.“

Zukunft
Weil er unter der Woche oft weg war, verschob sich das Privatleben auf das Wochenende. „Jetzt, wo ich im Vorruhestand bin, habe ich dafür wieder alle Zeit. Zunächst möchte ich zu Hause noch einige Arbeiten erledigen, darunter den Dachboden renovieren. Ich bin kein Still­sitzer, obwohl ich mich auch in einem Rätselheft verlieren kann. Ich habe jetzt auch mehr Zeit, mit meiner Freundin etwas zu unternehmen — vor allem, wenn sie in einem halben Jahr ebenfalls in Rente geht. Im August machen wir schon mal eine schöne Kreuzfahrt nach Norwegen und ich möchte auch gerne meinen Bruder und meine Schwester in Kanada wieder besuchen. Außerdem kann ich mich nun mehr um die Kinder und drei Enkelkinder kümmern und habe endlich Zeit zum Wandern und Radfahren. Beides mache ich gern, aber am liebsten bei schönem Wetter. In dieser Hinsicht habe ich genau zur richtigen Jahreszeit aufgehört zu arbeiten!“, schließt Johan.

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