In diesem Jahr feiert Vroom sein 60-jähriges Bestehen. Wir werden an dieser Stelle künftig regelmäßig anhand von historischem Bildmaterial über unsere ereignisreiche Geschichte und deren Deutung in Fakten, Zahlen und Anekdoten berichten.
Nach Ableistung seines Wehrdienstes beginnt Sjors jr. die Zusammenarbeit mit seinem Bruder Klaas und wird die Firma in eine ‚v.o.f. (Offene Handelsgesellschaft) K.C. en S. Vroom‘ umgewandelt. Das Arbeitsvolumen wächst und es kommen immer mehr Rammgerüste hinzu. Die Zahl der Beschäftigten wächst ebenfalls. Es ist eine Zeit harter Arbeit, doch gibt es dank der Gründung eines aktiven Betriebsvereins jenseits des beruflichen Alltags auch viel Spaß. In dieser Zeit kauft Vroom einen Rapier, einen Hoover MH20 und einen Bavaria GH3300 mit Luftreifen. Ferner kommen jedes Jahr zwei bis drei Priestman Tijger-Gerüste hinzu. Im Jahr 1972 tritt Meindert Vroom in die Geschäftsführung ein und wird die Firma in ‚Gebr. Vroom‘ umbenannt. Der vorgefertigte Betonpfahl ist in dieser Zeit auf dem Vormarsch. Alle Maschinenführer drücken erneut die Schulbank und nach 4 Jahren haben alle ein Abschlusszeugnis in der Tasche. 1975 schließt sich Vroom dem niederländischen Verband der Bauunternehmer im Bereich Gründungstechniken (NVAF) an.
Das Unternehmen wächst explosiv
Fast alle Maschinen werden als Schleppbagger-Ausführung gekauft und von Sjors Vroom zusammen mit seiner Crew der Maschinenmanagementabteilung zu Rammgerüsten umgerüstet. Er erhöht die Windengeschwindigkeit und stattet die Maschinen mit Führungseinrichtungen aus. Zur Verlängerung des Auslegers setzt er Zwischenelemente ein, die ersten Rammgerüste haben noch ein Drehgelenk.
Anfang der 1970er Jahre wuchs das Unternehmen schnell und bekam immer mehr Auftrieb. Das ging teilweise zu Lasten des sozialen Miteinanders innerhalb der Belegschaft. Daraufhin haben wir uns mit der Geschäftsführung zusammengesetzt und einen Betriebsverein gegründet. Die Vorstandsmitglieder der ersten Stunde waren Wim Schouten, Jaap Laan, Dirk de Boer und Wim Schoenmaker. Ob sehr gut organisierter Nikolausnachmittag für die Kleinen, bei dem viele Abende auf den Einkaufen von Geschenken verwandt wurden, oder Kartenspiel-Abend – alle bemühten sich nach Kräften um eine perfekte Gestaltung von Nachmittag oder Abend. Auch ging es mehrmals zum Fischen auf die Nordsee und ins Wattenmeer. Anschließend fielen wir wohlig ermattet zum Seezungen-Schmaus ins Restaurant Zomerdijk in Den Oever ein -natürlich mit einem passenden alkoholischen Getränk, um den salzigen Seegeschmack herunterzuspülen.
Für eine Baugrube im Amsterdamer Rotlichtviertel bauten wir (auf engstem Raum) zunächst selbst eine Plattform, wobei wir die Pfähle höher stehen ließen und Fahrplatten für Schleppbagger darüber legten, sodass die hinteren Pfähle erreicht werden konnten. Der Begriff „Herausforderung“ war bereits früh in aller Munde.
Zwischen 1965 und Anfang 1970 war Jan Fleur, Geschäftsführer des Tiefbauunternehmens ‚Zaanse Heionderneming‘ ein prominenter Auftraggeber. Vroom führt unter der Regie dieses Kunden viele Rammarbeiten durch, unter anderem auf der NDSM-Werft, im Stadtteil Poelenburg, in der Peperstraat und rundum die Kakaofabrik an der Zaan. Die Firma ‚Zaanse Heionderneming‘ realisiert selbst vor allem größere Ramm- und Wasserbauwerke und verfügt über zwei altholländische Rammgerüste sowie einen Ponton mit Rammanlage. Die kleineren Rammarbeiten und die Projekte, bei denen die Zugänglichkeit schwierig ist, werden von Vroom erledigt. Zum Einsatz kamen der O&K auf dem Reo-Laster und später der Priestman Tijger, der Bavaria GH3300 sowie ein Rapier.